China ist meine "Wahlheimat". Die jahrhundertealte Kultur, die einem auf Schritt und Tritt begegnet, die großartigen Naturschönheiten und das wohlschmeckende Essen sind ein "Gesamt-Kunstwerk" das mich immer wieder dorthin verschlägt. Bedauerlicherweise ist der enorme wirtschaftliche Aufschwung nicht mit einer adäquaten Entwicklung in Bezug auf die Wahrung der Menschenrechte verbunden. Ja vielleicht gerade deshalb.

 

Ein paar facts zu China:

 

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt und arbeitet im "Hinterland". Rund 700 bis 800 Millionen Menschen sind Bauern und Bäuerinnen, chinesisch "nongmin". Sie sind immer noch die größte gesellschaftliche Gruppe Chinas, und sie leben in 1,5 Millionen Dörfern. Guter Boden ist die knappste Ressource Chinas, rd. 40 Millionen Bauern sind mittlerweile "landlos". Im Jahr 2005 sollen in China - nach Angabe der staatlichen Nachrichtenagentur - rd. 87.000 Bauernaufstände stattgefunden haben. Es wird gegen Korruption, Umweltverschmutzung durch die Industrie, gegen Verlust der Felder und Benachteiligung gegenüber den Stadtbewohnern protestiert.

 

In China leben 56 Ethnien. Neben den Tibetern sind die Uiguren, Mongolen und Hui die größten Gruppen. Die Mehrheitsbevölkerung der Han-ChinesInnen macht rd. 92 % der Bevölkerung aus. In einer Studie des Historikers Frank Dikötter "The discourse of race in modern China (Stanford, 1992) wird allerdings darauf hingewiesen, dass es auch innerhalb der Han große kulturelle und sprachliche Unterschiede gibt.